Matthias Kahle und Christian Doerr gewinnnen die 24. Ausgabe der Internationalen ADMV Lausitz-Rallye. Den zweiten Platz belegt das norwegische Duo Anders Grondal und Marius Fuglerud vor Daniel Chwist mit Co-Pilot Kamil Heller aus Polen.
Zu Beginn des zweiten Tags der Rallye setzt sich der enge Kampf an der Spitze fort. Matthias Kahle startet – gemäß der Platzierung vom Freitagabend – an dritter Position und markiert auf „Nochten 1“ die Bestzeit 1,4 Sekunden vor Erik Cais und 3,8 Sekunden vor Anders Grondal. Die Wertungsprüfung muss nach einem heftigen Abflug von Wieslaw Zagon (POL) im Renault Clio abgebrochen werden. Beifahrer Marek Zakrewski verletzt sich bei dem Crash und wird vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die noch nicht gestarteten Crews werden direkt auf WP 6 umgeleitet. Für Fabio Schwarz endet die Rallye hier mit technischem Defekt an seinem Rallye-Fiesta.
„Sprey 1“, die sechste Wertungsprüfung entscheidet Erik Cais in 10:12,4 Minuten für sich. Kahle verliert 7,5 Sekunden, Grondal 9 Sekunden. Auf den folgenden zwei WP’s baut Cais seine Führung Stück für Stück aus, so dass er bis zur Mittagspause einen Vorsprung von 22,7 Sekunden auf Anders Grondal herausfährt. Mit 27,4 Sekunden Rückstand bleibt Matthias Kahle als Dritter in Schlagdistanz.
Martin Vlcek (CZE) strandet auf WP 8 mit technischem Defekt an seinem Hyundai i20. Auch Martin Savruk (CZE, Skoda Fabia) und der stark fahrende Jan Sykora (CZE, Mitsubishi Lancer Evo 9) scheiden aus. Ebenso trifft es die beiden Deutschen Pierre Günther im Honda Civic und Stefan Dammaschke im Renault Clio.
Die Nachmittagsschleife - bestehend aus zwei Durchgängen der Prüfungen „Reichwalde“ (mit 20,79 Kilometern die längste Prüfung der Lausitz-Rallye) und „Bärwalder See“ (16,96 Kilometer) - bringt die beiden Verfolger wieder näher an Cais heran. Der Führende erlaubt sich auf dieser WP einen Dreher, welcher ihn zirka 10 Sekunden kostet. Matthias Kahle gewinnt seine Lieblingsprüfung in Reichwalde hauchdünn vor Anders Grondal. Doch auf der nächsten Wertungsprüfung fährt Cais erneut zehn Sekunden schneller und stellt den alten Abstand wieder her.
Großes Drama auf den letzten Metern
Auf den beiden abschließenden Prüfungen bei einbrechender Dunkelheit festigt Erik Cais zuerst seine Führung. Anschließend bricht das große Drama aus, als ihm auf der letzten Wertungsprüfung der Motor hochgeht und Feuer fängt. Die Wertungsprüfung wird annulliert und somit Matthias Kahle zum fünffachen Lausitz-Rallye-Sieger.
Im Gesamtklassement ergibt sich folgender Endstand:
1. Matthias Kahle / Christian Doerr (DEU / DEU, Skoda Fabia R5) 1:31:53,6
2. Anders Grondal / Magnus Fuglerud (NOR / NOR, Ford Fiesta R5) +00:01,1
3. Daniel Chwist / Kamil Heller (POL / POL, Hyundai i20 R5) +03:51,2
4. Björn Satorius / Lina Meter (DEU / DEU, Ford Fiesta R5) +05:51,3
5. Peter Scharmach / Dietmar Moch (NZL / DEU, Skoda Fabia R5) +07:05,1
Türkischer Erfolg im FIA European Rally Trophy-Finale
Das Finale der diesjährigen internationalen European Rally Trophy gewinnt die Besatzung Mustafa Cakal mit Co-Pilot Ozgur Akdag.
Endlich dürfen wieder Zuschauer an die Strecken und diese feuern ihre Favoriten lautstark und kreativ an. Insgesamt beenden 42 Teams die Lausitz-Rallye in Wertung, die in diesem Jahr zu den anspruchsvollen Rallyes gezählt werden darf. Der Regen der Vortage sorgte für einige feuchte Überraschungen. Große Wasserpfützen und ausgewaschene Spurrillen waren weniger für die leistungsstarken Allradler ein Thema, aber für die Fahrzeuge der kleineren Klassen eine echte Herausforderung.
Autor: Björn Fröbe
Foto: Bastian & Frank Hartmann